Wie rechnet sich meine Automationslösung?

29. Juli 2025

Automation kann Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen – durch mehr Produktivität, höhere Qualität und verbesserte Flexibilität. Doch wie lässt sich eine Automationsinvestition finanziell sinnvoll planen? Neben den klassischen Kosten und Einsparungen spielen heute auch Finanzierungsmöglichkeiten und staatliche Förderungen eine wichtige Rolle. Besonders das neue Investitionsbooster-Programm der deutschen Bundesregierung bietet attraktive steuerliche Vorteile, um Investitionen schneller zu amortisieren. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie sich Automation rechnet – strategisch und wirtschaftlich, mit einem klaren Blick auf Kosten, Förderungen und Amortisation.

Mehrwert der Automation

Automation – insbesondere durch roboterbasierte Automationslösungen wie sie HandlingTech realisiert – sorgt für entscheidende Vorteile in der industriellen Fertigung:

  • Produktivitätssteigerung: Automatisierte Prozesse sind schneller und konstanter als manuelle Tätigkeiten. Sie verringern Durchlaufzeiten und erhöhen die Produktionskapazität.

  • Qualitätsverbesserung: Automation minimiert Fehlerquellen und sorgt für gleichbleibende Produktqualität.

  • Entlastung der Mitarbeitenden: Monotone, gefährliche oder körperlich belastende Aufgaben werden reduziert – die Belegschaft kann sich wertschöpfenderen Tätigkeiten widmen.

  • Flexibilität: Moderne Automationssysteme können schnell auf neue Anforderungen oder Produktvarianten angepasst werden.

Kosten (TCO – Total Cost of Ownership)

Die Gesamtkostenbetrachtung (TCO) einer Automationslösung umfasst weit mehr als die Anschaffungskosten:

  • Investitionskosten: Anschaffung von Roboterzellen, Steuerung, Peripherie, Integration.

  • Betriebskosten: Energie, Wartung, Verbrauchsmaterialien, ggf. Schulungen.

  • Abschreibung und Finanzierungskosten

  • Einsparungen: Reduzierung von Personalkosten, Ausschuss, Stillstandszeiten.

  • Restwert: Weiterverwendbarkeit, Wiederverkaufswert nach der typischen Nutzungsdauer.

Ein strukturierter TCO-Vergleich zeigt oft, dass sich Automation mittelfristig deutlich rechnet – gerade bei steigenden Lohnkosten und Anforderungen an Qualität und Flexibilität.

Finanzierungsmöglichkeiten

Die Investition in Automation kann auf verschiedene Weise finanziert werden:

  • Eigenkapital: Direktzahlung aus eigenen Mitteln.

  • Leasing: Nutzungsabhängige Monatsraten, Technologie bleibt Eigentum des Anbieters.

  • Kreditfinanzierung: Klassischer Investitionskredit, abgestimmt auf Abschreibungszeiträume.

  • Mietmodelle/Pay-per-Use: Einsatzbasierte Lösungen, bei denen je nach Produktionsvolumen gezahlt wird.

Die Wahl der richtigen Finanzierung hängt von individuellen Unternehmenszielen, Liquidität und steuerlichen Überlegungen ab.

Fördermöglichkeiten

Unternehmen in Deutschland können auf unterschiedlichen Wegen bei Automationsprojekten unterstützt werden:

  • Förderdarlehen: Besonders zinsgünstige Kreditangebote von Banken wie der KfW, oft für Digitalisierungs- und Modernisierungsvorhaben.

  • Investitionszuschüsse: Einmalige, nicht rückzahlbare Zuschüsse für Investitionen.

  • Steuerliche Erleichterungen: Extra-Abschreibungen, steuerliche Forschungsförderung etc.

Die genaue Förderform richtet sich nach Standort, Unternehmensgröße, Innovationsgrad und weiteren Kriterien. Es empfiehlt sich, bereits in der Planungsphase externe Fördermittelberater hinzuzuziehen.

Das „Investitionsbooster“-Programm der Bundesregierung

Im Juli 2025 wurde das Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm („Investitionsbooster“) beschlossen, um gezielt Investitionen – insbesondere in neue Ausrüstung und Automation – zu stimulieren:

  • Degressive Abschreibung bis zu 30% pro Jahr für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens (z.B. Roboter, Anlagen, Maschinen).

  • Zeitraum: Für Investitionen zwischen dem 1. Juli 2025 und 31. Dezember 2027.

  • Gilt für alle Unternehmen: Unabhängig von Größe und Branche – unkomplizierte Handhabung.

Ziel der Maßnahmen ist es, Unternehmen eine schnellere Refinanzierung zu ermöglichen und Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen zu schaffen.

Amortisation

Der Zeitpunkt, an dem sich eine Automationsinvestition refinanziert hat, ist ein zentrales Kriterium:

  • Rückflussrechnung: Wann sind die Einsparungen aus Effizienz, Personalabbau oder höherer Qualität so groß wie die Gesamtaufwendungen?

  • Dank hoher Abschreibungssätze und gezielter Förderungen verkürzt sich aktuell die Amortisationszeit deutlich. Viele Unternehmen erzielen je nach Ausgangslage Amortisationszeiten zwischen 2 und 5 Jahren, in Einzelfällen sogar schneller.

Fazit: Automation rechnet sich – strategisch durch Mehrwert und Flexibilität, finanziell durch optimierte Kostenstrukturen, steuerliche Vorteile und großzügige neue Rahmenbedingungen wie den Investitionsbooster der Bundesregierung. Wer jetzt investiert, profitiert doppelt: von Produktivitätsgewinnen und von handfesten Förderungs- und Finanzierungsvorteilen.